Stylescapes - Mehr als nur ein Buzzword?!
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Published
19.08.24
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Stell dir vor, du betrittst einen Raum voller kreativer Energie, in dem Farben, Formen und Stimmungen harmonisch miteinander verschmelzen. Du bekommst ein Gefühl dafür, was eine Brand darstellt und wofür sie steht. Du wirst vom Designkonzept eingefangen und das visuelle Storytelling klingt schon fast in den Ohren. Eine visuelle Identität, in der jedes Element eine Geschichte erzählt und jedes Detail durchdacht und sinnvoll platziert wurde - das sind Stylescapes.
Moodboards sind dir vielleicht schon ein Begriff. Auch diese werden in der Welt des Brandings und Designs gerne genutzt. Meist bestehen sie aber aus einer willkürlichen Ansammlung an Bildern, die als Inspirationsgrundlage dienen. Stylescapes sind mehr.
Vielleicht könnte man sie als eine Art große Schwester des Moodboards sehen. Während das Moodboard noch versucht herauszufinden, was genau es ist und viele, aber manchmal auch vage Ideen vereint, haben Stylescapes schon etwas erlebt. Sie sind weiser, durchdachter und wissen genau, wer sie sind. Sie werden nicht willkürlich erstellt, sondern entstehen aus einer gut durchdachten Grundlage, bei uns ist das die Discovery Session.
So entstehen sorgfältig zusammengestellte Collagen aus Bildern, Texturen, Farben, Designelementen und Typografie, die auch strategische Details zu Nutzern, Emotionen sowie Brand Attributes einbringen - aus dem Besprochenen werden visuelle Meisterwerke, die deine Brand-Vibes versprühen.
Vielleicht müsste man der Anekdote der weiseren großen Schwester noch etwas beifügen, denn obwohl Stylescapes wohl durchdacht sind, strotzen sie vor Kreativität - das müssen sie auch, wenn man bedenkt, dass es ihre Aufgabe ist, den Betrachter eine Brand fühlen zu lassen. Stylescapes sind vielleicht also die großen Schwestern von Moodboards - auf Ecstasy.
Woher kommt das Konzept?
Etwa vor einem Jahrzehnt erschuf die amerikanische Designagentur Blind das Konzept hinter den Stylescapes. Ziel dabei war es, dem Kunden bereits im Designprozess zu demonstrieren, wie sich das Projekt oder die Brand am Ende anfühlen wird. Das Besondere daran - Blind wollte das Konzept für jedermann zugänglich machen und erschuf die Online-Plattform The Futur.
Gatekeeping Fehlanzeige - folgendermaßen erklärte Chris Do diesen ungewöhnlichen Schritt einmal in einem Interview:
Bei The Futur ist es unsere Mission, eine Milliarde Kreative zu lehren, wie sie ihren Lebensunterhalt mit dem verdienen können, was sie lieben. Unsere Kernzielgruppe sind selbsternannte Kreative, denen die wesentlichen Geschäfts-, Marketing-, Vertriebs- und Kommunikationsfähigkeiten fehlen, um erfolgreiche Unternehmer zu sein.1
Ziemlich ambitioniert - wir finden es aber cool und sind von der Plattform begeistert, die es Designern ermöglicht, von nahezu unerschöpflichem Branchenwissen zu profitieren und Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern.
Moodboards sind doch auch gut - warum also Stylescapes?
Keine Frage - ein Stylescape zu erstellen braucht Zeit. Recherche und durchdachtes Zusammenstellen von Elementen hört sich vielleicht auch nicht so sexy an. Ist es aber, und hier ist warum:
Vielleicht hast du es selbst schon mal in der Zusammenarbeit mit einer Agentur erlebt - es gab ein initiales Meeting, in dem deine Brand besprochen wurde. Allerdings ging das nicht wirklich in die Tiefe, vielleicht hast du dir über Brand-Attribute und Co. auch noch nie wirklich Gedanken gemacht. Ein paar Wochen später bekommst du drei oder vier Konzepte vorgestellt. Irgendwie sind alle okay, aber keines lässt dich dahinschmelzen. Vielleicht hat jedes einzelne Konzept auch etwas, das du durchaus gut findest, vielleicht passt jedes auch irgendwie zu deiner Brand, je nachdem, von welchem Blickwinkel man es betrachtet. Aber wie gesagt, überzeugt bist du nicht.
Du fühlst dich irgendwie gedrängt, dich für eines der Konzepte zu entscheiden, schließlich sind bereits ein Haufen Zeit und Geld in die Entwicklung dieser geflossen. Das Konzept des kleinsten Übels wurde nun als ausgewählt erkoren - obwohl du dir nicht vorstellen kannst, wie es am Ende aussehen wird. Du kannst nur hoffen, dass es das wird, was du willst - Überraschung, es ist nicht so geworden, wie du es wolltest und muss immer und immer wieder angepasst werden. Das ist jetzt vielleicht etwas überspitzt, aber mal im Ernst, hat ein Moodboard je den Nagel auf den Kopf getroffen?
Deshalb nutzen wir Stylescapes, denn die gehen deutlich mehr in die Tiefe und beziehen den Kunden in den Designprozess mit ein. Sie sind das erste, das von uns entwickelt wird und stellen dabei trotzdem sicher, dass du ganz genau weißt, wie das Konzept in der Umsetzung aussehen wird.
Der Designprozess mit Stylescapes
Direkt im Anschluss an die Discovery Session, in der deine Brand, Goals und Target Audience bis ins Detail besprochen wurden, beginnt der Designprozess.
Es geht ans Eingemachte - wir setzen das Gelernte in Konzepte um. Ein enorm kreativer Prozess, dessen Ziel es ist, aus Fakten visuelle Geschichten werden zu lassen. In der Regel präsentieren wir drei Stylescapes, die völlig verschiedene Ansätze aufzeigen. Dabei kann jedes Stylescape alle Brand-Attribute beinhalten oder nur eine Auswahl. Auch können alle Attribute gleich behandelt werden oder eine Gewichtung einzelner stattfinden. Wir sind überzeugt, dass wir mit Ideen überraschen, an die du bisher nicht gedacht hast. Wir lassen dich deine Brand neu oder wiederentdecken und stellen sicher, dass der Betrachter versteht, wer du bist und was dein Ziel ist.
Stylescapes in a nutshell!
Warum Stylescapes noch nicht das Go-To eines jeden Designprozesses sind, wissen wir nicht - wir schwören aber auf sie und sind davon überzeugt, dass sie die Art und Weise verändern, wie wir Marken und ihre Botschaften wahrnehmen. Kreative Spielwiese und Brand Guide in einem.
Stylescapes ermöglichen uns, die visuelle Richtung kreativer Projekte zu erkunden und dabei Geld, Stress und Zeit zu sparen. Denn sie sind viel mehr als eine Inspirationsquelle für den weiteren Verlauf des Projekts. Sie sind visuelle Meisterwerke, die dich deine Brand deutlich spüren lassen. Zur selben Zeit geben sie dem Designer die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten und neue Wege zu entwickeln, um dich optimal zu repräsentieren - ohne Gefahr zu laufen, etwas zu erschaffen, das nicht in deinem Sinne war.
- Stylescapes binden Kunden und Kundinnen stärker in den Designprozess ein.
- Stylescapes sind für jedes Projekt geeignet; von der Gestaltung einer Broschüre bis hin zu einer Website.
- Stylescapes erkunden spielerisch ein mögliches Erscheinungsbild.
- Stylescapes bieten gestalterische Freiräume und kreative Exploration.
- Chris Do, Interview mit Chris Do, (online unter: https://www.brighterfuture.studio/blog/origin-story-series-interview-w-chris-do-the-futur, Stand: 24.07.2024)